Klaus Peter Wittemann: Sozialdokumentarische Fotografie
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Herlinde Koelbl: Faszination Wissenschaft - Ausstellung in Göttingen 17.10. - 1.11.2020

Die Ausstellung wurde am 17. Oktober 2020 eröffnet und ist bis zum 1. November 2020 im Alfred-Hessel-Saal der SUB Göttingen zu sehen. (Eingang: Papendiek)

Montag - Freitag: 14:00 bis 18:00 Uhr

Samstag und Sonntag: 11:00 bis 19:00 Uhr

Der Eintritt ist frei

.... doch ein Besuch ist sicher nicht umsonst

 
 

Dieser Bericht soll nur einige Impressionen von der Ausstellung liefern und gar nicht erst den Versuch machen, diese Arbeit von Herlinde Koelbl zu besprechen. Es ging mir auch nicht darum, die Ausstellung "abzufotografieren". Die Ausstellung ist eine Reise wert.

Zur Art der Präsentation möchte ich aber einige Worte verlieren - siehe unten

Das einzelne Bild hat Porträtzüge, bietet aber durch die Idee, die Essenz der jeweiligen Forschung als "Handschrift" ebenfalls ins Bild zu setzen, eine besondere - ausgesprochen kreative - Art der Kontextualisierung.

In Kooperation mit dem Göttinger Verleger Gerhard Steidl, der sich u. a. mit Fotobüchern einen Namen gemacht hat, hat Frau Koelbl eine besondere Form der Präsentation ihrer Arbeit zu "Faszination Wissenschaft" verwirklicht. Das Bild wird durch drei Textblöcke gerahmt und damit unter drei Aspekten weiter kontextualisiert. Indem Steidl Bild und Texte auf einer Plattform präsentiert, gewinnt das Ensemble ein eigenes Gewicht.

 

Diese Art der Präsentation sagt mir ausgesprochen zu!

Sie kann sich auf starke Bilder stützen und bricht dann mit der Ideologie "Ein gutes Bild spricht für sich selbst", die unter Fotografen und Kuratoren häufig anzutreffen ist, um den Kunststatus von Fotografie zu betonen.

Wer über die Arbeit von Stefan Hell hinlänglich informiert ist, der kann das Porträt selbst kontextualisieren. Die in dieser Ausstellung "mitgelieferten" Textinformationen helfen dem Besucher, der nicht Experte für Fluoreszenzmikroskopie und Kenner der Hellschen Biographie ist, dem Bildinhalt näher zu kommen und Herlinde Koelbls Idee von "Faszination Wissenschaft" zu folgen.

 

Es gibt ein "Buch zur Ausstellung", das auch alle Bilder enthält, aber eben mehr als ein Ausstellungskatalog ist. Die "Göttinger Installation" aus der Koelbl-Steidl-Kooperation wird im Buch nicht zu finden sein. Noch ein Grund mehr für einen Besuch.

 
Bericht im GT vom 19. Oktober 2020, S. 12 - aber hinter der Bezahlschranke
 
 
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